Vinisud in Montpellier & Millésime BIO in Marseille 2017

Provence Wein auf der Vinisud in Montpellier und der Millésime BIO in Marseille 2017: Volles Messe-Programm an zwei Tagen…

Erholung sieht anders aus… Eigentlich wollten wir nur schnell ein verlängertes Wochenende in der Provence verbringen und dabei ganz kurz auf zwei Messen vorbeischauen – der Vinisud in Montpellier und der Millésime BIO in Marseille. Warum die beiden Messen fast zeitgleich stattfinden, weiß kein Mensch… Aber wir haben unser Bestes gegeben, viel probiert und einige spannende Neuentdeckungen gemacht.

Am Sonntag ging’s los auf der Vinisud in Montpellier. Nach 2 Stunden Fahrt haben wir das Messegelände ganz ohne Stau erreicht und konnten quasi direkt vor der Tür parken. Alles perfekt organisiert… Die Messe selbst war eher mäßig besucht, aber das ist am Sonntag (bei bestem Wetter) eigentlich normal. Die meisten Fachbesucher kommen erst am Montag. Wen haben wir getroffen? Viele Bekannte, so zum Beispiel Olivier Adnot von Château La Verrerie, der uns mit der Sensations-Nachricht überrascht hat, dass die Familie Descours, die Besitzer von La Verrerie, Biondi Santi übernommen haben. Biondi Santi ist wohl einer der besten Erzeuger von Brunello di Montalcino in der Toskana. Olivier wird wohl in den beiden kommenden Jahren zwischen dem Luberon und der Toskana hin- und her pendeln müssen… Die neuen Jahrgänge von Château La Verrerie hatten wir übrigens schon ganz entspannt am Samstag direkt im Weingut probiert und beschlossen, 2 neue Weine ins Programm aufzunehmen: Den „einfachen“ roten Esprit Bastide und die Top-Cuvée Grand Deffand.

Ebenfalls vor Ort war Joann Poillet von der Domaine de Fontenille, deren Weine wir exklusiv in Deutschland führen. Dieses Jahr wollen wir auch den Rotwein mit ins Sortiment aufnehmen.

Außerdem haben wir einige Zeit mit Gael Blanchon von Château Val Joanis verbracht. Seine 3 Top-Cuvées, Joséphine Rosé, Aubépines Weiß und Les Griottes Rot sind die absoluten Lieblinge unserer Kunden und mittlerweile auch in der Stuttgarter Gastronomie gut vertreten.

Absolut überzeugend waren die neuen Jahrgänge der Domaine de Rimauresq, dem Crû Classé Côtes de Provence-Weingut nördlich von Toulon. Christophe Taberner hat sich wie immer viel Zeit für uns genommen und wir waren wirklich begeistert von der Qualität seiner Weine.

Jetzt aber zu unseren Neuentdeckungen: Die Weine von Aureto, die wir von den Restaurants des Hotels La Coquillade kannten, haben wir auf der Messe nochmal ausgiebig im direkten Vergleich probiert. Mit der Chefin Nicole Guillot waren wir uns sehr schnell einig und jetzt ist schon die erste Palette auf dem Weg nach Deutschland. Ab 21. Februar können wir liefern…

Interessant waren auch die Weine von Château Paradis, vor allem die Top-Cuvée in Rosé hat uns sehr gut gefallen. Etwas teuer, aber vielleicht nehmen wir auch diese Weine ins Sortiment mit auf.

Am frühen Abend ging’s dann wieder zurück in den Luberon, wo wir dann direkt zum Apéro eingeladen waren…

Montagfrüh sind wir schon zeitig Richtung Marseille gestartet. Von uns aus eigentlich nur 45 Minuten Fahrt. Die weiteren 2 Stunden haben wir dann wie folgt verbracht: 1 Stunde Berufsverkehr in Marseille und Suchen der Zufahrt zum Messegelände (ohne die geringste Ausschilderung) und den Parkplätzen. Dann 1 Stunde Warten in der Schlange zur Sicherheitskontrolle… Unsere mitwartenden Leidensgenossen meinten nur etwas resigniert „C’est Marseille…“. Nun denn, irgendwann waren wir dann tatsächlich drin in der Millésime BIO. Alles in einer Halle, jeder Winzer hat nur einen kleinen Tisch für seine Weine und es gibt keine großen luxuriösen Messestände… Eigentlich gar nicht schlecht, weil so auch kleinere Winzer eine Chance haben.

Wenn haben wir dort getroffen: Natürlich Nicolas Parmentier von Château La Dorgonne, der am 22. und 23. Februar zu unseren Wein- und Genuss-Abenden nach Stuttgart kommt. Den neuen Rosé konnten wir als Fassprobe testen – deutlich mehr Zitrusnoten als der letzte Jahrgang, aber sehr gut.

Außerdem haben wir die Weine von Alexis Rousset-Rouard von der Domaine de la Citadelle verkostet und einige spannene Neuentdeckungen gemacht. Auch hier werden wir unser Sortiment wohl etwas erweitern.

Lustig wie immer war es mit Michael Renaud von Château Fontvert. Jetzt gibt es endlich auch den neuen Rosé-Jahrgang und der ist Gott sei Dank schon auf dem Weg zu uns. Lieferung ab 21.2. möglich. Michael war übrignes genau wie wir so kurz vor dem Verhungern – das Catering auf der Messe war ziemlich mäßig organisiert (C’est Marseille…). Aber wir haben uns eine Packung Tuc mit ihm geteilt…

Eigentlich wollten wir unser Champagner- Sortiment noch etwas ergänzen, aber irgendwie hat uns nix so richtig überzeugt. Deshalb sind wir schlussendlich zusammen mit Hardy Blücher bei Leclerc Briant gelandet, wo wir im „Self-Service“ alle Champagner durchprobiert haben, da die Jungs gerade beim Mittagessen waren. Als sie zurückkamen, waren wir schon fertig und auch mit unserer Wahl ganz glücklich. Der Leclerc Briant Brut Réserve, den wir im Sortiment haben, schmeckt uns wirklich ausgesprochen gut. Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem Basis Brut.

Dann haben wir noch die Weine von Clos Ste Magdelaine (Appellation Cassis) probiert, die ich schon seit meinem Studium in Aix-en-Provence kenne… Sehr gut, aber einfach auch sehr teuer… wir überlegen noch.

Und hier noch einige Bilder von dem Messen:

 

 

Bisher nur hervorragende ökologische weine erhalten und verkosten dürfen; gerne immer wieder, absolut weiter zu empfehlen!

Holger Graser

...eine echte Überraschung und großartige Weine!

Markus Bischoff, Bischoff Club-Restaurant

Mein absoluter Favorit bei den Provence-Weinen ist ja der rote „Les Artèmes“ von der Domaine de la Citadelle!

Natalie Lumpp