Soupe au Pistou

Im Spätsommer gibt es einen Klassiker, der in der Provence immer wieder auf den Tisch kommt. Und zwar auch, wenn es draußen noch über 30°C hat… Die Soupe au Pistou! Diese Suppe, die locker als Hauptgericht serviert werden kann, ist ein echtes Wohlfühl-Essen, dass nach dem Aufwärmen sogar noch besser schmeckt. Deshalb ist es auch überhaupt kein Problem, wenn der Topf mal wieder zu voll wurde und jede Menge übrig bleibt. Die Mengenangaben sind somit nur als Anhaltspunkt zu nehmen… In punkto Zutaten herrscht in der Provence nicht immer Einigkeit: viele Franzosen schwören auf die Coquillettes, die kleinen Hörnchennudeln als Einlage, manche wiederum geben für eine bessere Bindung Kartoffeln dazu. Nicht-Vegetarier kochen fürs Aroma auch gerne ein kleines Stück geräucherten Bauchspeck mit. Was zwingend in die Suppe gehört, sind Bohnen. Und zwar sowohl die Haricots Coco, die frischen weißen oder rosa Bohnenkerne, als auch grüne Bohnen. Bitte auf keinen Fall Bohnenkerne aus der Dose nehmen – das wird nix. Und eins ist natürlich klar: Ohne den Pistou, diese wunderbar sämige Paste aus ganz viel frischem Basilikum und Knoblauch sowie frisch geriebenen Käse (aber ohne Pinienkerne!!! – sonst wird’s Pesto) schmeckt die Suppe nur halb so gut…

Zutaten für die Soupe au Pistou für 4 Personen (oder mehr)

1 Zwiebel
1 Stange Lauch
500 g Coco-Bohnenkerne
300 g grüne Bohnen
2 Zucchini
2 Möhren
1 große Kartoffel
2 große Ochsenherz-Tomaten
1 Knoblauchzehe
Olivenöl, Gemüsebrühe
Salz, schwarzer Pfeffer

Pistou:
2 Knoblauchzehen
1 großer Bund frischer Basilikum
Glatte Petersilie nach Wunsch
Frisch geriebener Pecorino oder Gruyère
Reichlich gutes Olivenöl
Salz, Pfeffer, Zitrone
Piment d’Espelette oder Chili

Zubereitung:
Die Zwiebel würfeln. Zucchini, Möhre, Lauch und Kartoffel (vorher schälen) in gleichmäßige Würfel schneiden. Die grünen Bohnen an den Enden kürzen und in Stücke schneiden. Knoblauchzehe und Zwiebel in Olivenöl anschwitzen. Dann die Coco-Bohnen zugeben, mit Gemüsebrühe aufgießen und ca. 15 Minuten köcheln. Währenddessen die Tomaten kurz blanchieren, enthäuten und würfeln. Nach 20 Minuten Möhre, Kartoffel und Tomate in die Suppe geben und weitere 10 Minuten köcheln. Dann Zucchini und grüne Bohnen zugeben und nochmals 15 Minuten köcheln. Bei Bedarf noch Gemüsebrühe angießen. Die Gemüse sollen weich sein, die Bohnenkerne leicht zerfallen.

Für den Pistou den Knoblauch sehr fein hacken oder im Mörser zerstoßen. Einen Bund fein geschnittenes Basilikum, nach Wunsch auch Petersilie, reichlich Olivenöl, Salz, Pfeffer, einen Spritzer Zitronensaft, Piment d’Espelette oder Chili und Käse nach Geschmack zugeben. Alles sehr gut vermengen, so dass eine gleichmäßige Mischung entsteht. Diese Zubereitung, die in der Provence „Pommade“ heißt, kann auch noch mit einer pürierten Tomate ergänzt werden – das verringert allerdings die Haltbarkeit, falls etwas übrig bleibt. Zum Abschluss alles kräftig abschmecken.

Ein großer Löffel Pistou wird direkt in der Suppe verrührt, der Rest sowie auch der geriebene Käse in Schälchen auf den Tisch gestellt, so dass sich jeder selbst bedienen kann. Und jetzt heißt es Bon Appétit! Dazu gehört unbedingt ein gut gekühlter Rosé – und zwar nicht zu wenig. Wie wär’s mit dem Klassiker von Domaine de Fontenille?

 

Bisher nur hervorragende ökologische weine erhalten und verkosten dürfen; gerne immer wieder, absolut weiter zu empfehlen!

Holger Graser

...eine echte Überraschung und großartige Weine!

Markus Bischoff, Bischoff Club-Restaurant

Mein absoluter Favorit bei den Provence-Weinen ist ja der rote „Les Artèmes“ von der Domaine de la Citadelle!

Natalie Lumpp